Tommys Erfahrungen als Physiotherapeut in der Schweiz

Tommy ist 25 und ging 2018 in die Schweiz, um als Physiotherapeut zu arbeiten. Nachdem er sechs Monate in der Schweiz gearbeitet hat, freut sich Tommy, seine Erfahrungen mit uns zu teilen.

Ich hatte gerade meinen Abschluss gemacht und konnte nicht sofort einen Job in den Niederlanden finden, also beschloss ich, mich außerhalb meines Landes umzusehen. Ich habe schon ein paar Mal im Ausland gearbeitet, was immer sehr gut geklappt hat. Da ich Bergsportarten wie Snowboarden und Mountainbiken sehr mag, habe ich mich nach einer Arbeit als Physiotherapeutin in der Schweiz umgesehen.

In den letzten Monaten meines Praktikums hatte ich angefangen, nach Arbeit zu suchen. Irgendwann sah ich etwas Schönes auf www.caretomatch.com in der Schweiz auftauchen. Sie halfen mir, indem sie mich betreuten und mehrere Vorstellungsgespräche arrangierten. Im September hatte ich dann eine Bewerbung, bei der ich am 1. Oktober endlich anfangen konnte. Ich wurde gut beraten und hatte zuerst Vorstellungsgespräche am Telefon. Dann reiste ich auf Kosten von CareToMatch in die Schweiz, um Vorstellungsgespräche in mehreren Praxen mit niederländischen Inhabern zu führen. Am Ende habe ich mich für meine jetzige Praxis entschieden, was sich als gute Wahl herausstellte. Von CareToMatch erhielt ich einen praktischen Fahrplan mit Tipps zu allen Dingen, die ich organisieren musste. Visum, Unterkunft, Sprachkurs und Anmeldung beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) für die Anerkennung meines Diploms (ähnlich der BIG-Anerkennung). 

Arbeiten in den Bergen

Der Grund, warum ich unbedingt in der Schweiz arbeiten wollte, war die Natur. Ich wohne in der Nähe eines Skigebiets und für Wassersportler gibt es auch einen See in der Nähe. Jetzt, wo ich dort lebe, entdecke ich immer mehr, was es dort zu tun gibt. Es ist auch einfach, hier Leute kennenzulernen. Du kannst zum Beispiel leicht Vereinen beitreten. Mir persönlich ist aufgefallen, dass die Schweizer manchmal etwas verschlossen sind, um wirklich Freundschaften zu schließen. Aber sie sind sehr nett und freundlich.

Neben einem guten Job und einem schönen Lebensumfeld ist es auch wichtig, die Sprache zu sprechen. Ich besuche einen Deutschkurs und das macht schon einen Unterschied. Das Schweizerdeutsch ist aber ganz anders, viel mehr Dialekt. Letztes Jahr habe ich die Patienten oft gefragt, ob sie Hochdeutsch sprechen können, damit ich sie auch verstehen kann. Außerdem musst du für deine Anerkennung beim SRK sowieso einen Deutschkurs gemacht haben. Natürlich ist es wichtig, dass du dich mit deinen Patienten verständigen kannst. Dazu gehören auch manchmal Begriffe, die für dich als Physiotherapeut wichtig sind, wie zum Beispiel die Gliedmaßenbezeichnungen.

Qualität, Intervision und Verwaltung

Die Arbeit hier macht mir auch sehr viel Spaß. Wir haben zum Beispiel jede Woche eine Art interne Fortbildung, bei der wir neue Techniken besprechen. Und wenn jemand an einem Kurs teilgenommen hat, können wir alle eine Menge davon lernen. Weil ich hier viel arbeite und viele Stunden investiere, denke ich, dass ich als angehende Physiotherapeutin schon viel lernen und sehen konnte.
Der größte Unterschied zwischen der Arbeit hier und in den Niederlanden ist, dass hier weniger Verwaltungsarbeit von der Krankenkasse verlangt wird. In den Niederlanden bestimmen sie viel davon, was du aufzeichnen musst. Hier schreibe ich auf, was ich mache, zum Beispiel Messungen. Und ich mache einen Bericht darüber, aber das ist mehr für den Patienten als für die Krankenkasse.

Empfohlen

Ich würde sagen, mach, was du willst! Wenn du denkst, dass es zu viel Arbeit ist, dann mach es doch! Ich war völlig frei, dorthin zu gehen, wo ich hinwollte. Mach es einfach. Schau dir das Land an, in das du gehen willst, und achte darauf, dass du ein bisschen die Sprache sprichst. So kannst du dich auch leichter in das Umfeld einfügen, in dem du lebst und arbeitest. Und vor allem würde ich nicht zögern. Wenn du schon immer den Wunsch hattest, lass dich auf das Abenteuer ein und schau, was passiert. Du kannst es nicht bereuen, es nie getan zu haben, auch wenn es vielleicht enttäuschend ist.’

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